Osteopathie ist eine Behandlungsphilosophie, die alle Strukturen des Körpers mit den Händen untersucht und behandelt. Sie wird in 3 Bereiche aufgeteilt, wobei es nicht sinnvoll ist, diese in der Behandlung zu trennen. Die Aufteilung dient nur der Übersicht:
Parietale Osteopathie
Alle Strukturen des Bewegungsapparates: Muskeln, Faszien, Gelenke, Knorpel, Bänder, Sehnen, Arterien, Venen, Lymphgefäße und Nerven.
Viszerale Osteopathie
Alle Strukturen der Organe. Deren Aufhängebänder, Versorgungsgefäße, Nerven, Hormondrüsen
Cranio-Sakrale Osteopathie
Dazu zählen die Schädel- und Kreuzbeinknochen sowie die Gehirn- und Rückenmarkshäute. Weiterhin die einzelnen Gehirnstrukturen, das gehirneigene Lymphsystem (Glymphe), Gehirnnerven und auch der Gesichtsschädel mit Kiefergelenk.
Ausbildung
Jeder Osteopath hat unterschiedliche Schulen besucht, meist mit 5-jähriger Ausbildung. Manche haben nur Teilausbildungen besucht (nur Cranio-Sakral, nur Parietal). Manche arbeiten nur mit Faszien, manche lassen gerne die Gelenke „knacken“, manche sind sehr sanft, manche wiederum benutzen harte Techniken. Jede Schule setzt unterschiedliche Schwerpunkte. Jeder Dozent vermittelt unterschiedliche Techniken. Daher kann die Anwendung bei unterschiedlichen Osteopathen auch immer etwas anders sein. Aber die Meisten arbeiten sehr gut und können den Menschen helfen.
5 Grundprinzipien der Osteopathie
Entscheidend ist nicht die Technik. Die Philosophie der Osteopathie leitet den guten Osteopathen. Diese basiert auf 5 Grundprinzipien:
- Funktion formt das Organ
- Bewegung ist Leben
- Gesetz der Arterie
- Körper heilt sich selbst
- Der Mensch ist eine Einheit