Faszinierende Faszien

Was sind Faszien überhaupt?

Faszien sind bindegewebige Strukturen. Sie umhüllen die Muskeln, Organe, Knochen, Gelenke, Gefäße und Nerven. Einerseits trennen diese Faszienlogen die Muskeln und Organe untereinander, andererseits verbinden Sie aber den ganzen Menschen zu einer funktionellen Einheit von Kopf bis Fuss, von Außen nach Innen. Man kann sie auch als „netzartige“ Struktur bezeichnen. Ihre Fasern reichen bis in die kleinsten Zellstrukturen. Dies nennt man dann Extrazelluläre Matrix. Weitere Bezeichnungen sind Bindegewebe und Matrix.

Sie bestehen aus elastischen, aber auch aus sehr festen Fasern. Und natürlich aus Flüssigkeit. Zwischen den Faszien sind ebenfalls gelartige Flüssigkeiten enthalten, die eine Gleitfähigkeit bei Bewegung ermöglichen. In der Matrix sind weiterhin viele Immunzellen enthalten und Mineralien, sowie Eiweißstrukturen.

Was ist die Funktion der Faszien?

  • Kommunikation zwischen allen Zellen
  • Ernährung der Zellen
  • Kraftübertragung bei Bewegung
  • Schutz und Stabilität
  • Immunologische Wirkung
  • Entgiftung der Zellen
  • Schutz der Gefäße und Organe
  • Aufrechte Haltung gegen die Schwerkraft

Und weiter…

Ohne Faszien könnte kein Sportler diese Leistungen erbringen. Mit reiner Muskelkraft wären die Höchstleistungen nicht zu erklären. Es ist ähnlich wie bei einem Bogen. Wenn dieser gespannt wird, kann der Pfeil nur durch die Elastizität weit fliegen.

Die Entgiftung der Zellen kann ohne eine gute Faszienfunktion nicht funktionieren. Die Giftstoffe müssen erst durch das Bindegewebe wandern und werden dann über das Lymphsystem aufgenommen. Das Lymphsystem ist abhängig von einer guten Faszienbeschaffenheit. Erst dann kann die Leber, die Nieren und der Darm den Rest vollbringen.

EIN MENSCH MIT EINEM GESUNDEN FASZIENSYSTEM kann ganz schlecht krank werden. Der Mensch wirkt jünger, ist schwungvoller. Die Bewegungen sind harmonischer. Das Immunsystem ist fit, Giftstoffe können sich kaum festsetzen. Das Nervensystem wirkt freier, der Energieverbrauch im Alltag ist weniger.

Was Faszien brauchen

Bewegung. Aber Ganzkörperbewegung, funktionelle Bewegungen. Es reicht nicht, spazieren zu gehen. Oder intensiven aber einseitigen Sport zu machen. Krafttraining im Studio helfen zwar den Muskeln, aber das Fasziensystem wird dennoch vernachlässigt.

Es ist eine Kombination aus Dehnungen, aber auch mit Schnellkrafttraining. Möglichst mit Beteiligung aller Gelenke. Und regelmässig – möglichst 2-3x/ Woche.

Natürlich auch viel Wasser und Mineralien. Eiweiße dürfen in der Ernährung nicht fehlen.

Entspannung. Naja, eigentlich alles, was ein gesunder Mensch eben so braucht.

Warum so viele krank sind

Ich kenne fast keinen Patienten, der nicht Störungen im Fasziensystem hat. Einseitige Körperhaltungen, zu wenig Bewegung, zu viel Stress, schlechte Ernährung – all dies führt zu Störungen im Fasziensystem.

Wenn man Glück hat, merkt man es in Form von Schmerzen im Bewegungsapparat. Dann kann man spürbar dagegen steuern. Wenn man Pech hat, merkt man es erst, wenn das Herz schlapp macht, die Verdauung nicht funktioniert, die Nerven verrückt spielen, an Hauterscheinungen oder schlimmer an Rheuma oder Entzündungsprozessen. Wer kommt dann aber darauf, auch mal die Faszien in Betracht zu ziehen?

Wieviele Medikamente könnte man einsparen, wenn man regelmässig Faszientraining machen würde, oder Yoga, Qigong oder Kampfsport, oder oder oder…

Daher ist bei uns das Fasziensystem so wichtig

Wir untersuchen fast immer das Fasziensystem mit. Auch unsere Vitalanalyse zeigt uns sofort Auffälligkeiten an den Faszien. Daher spielt eine Faszientherapie, aber auch das individuelle Faszientraining in der Therapie bei uns eine große Rolle. Wir haben festgestellt, dass Patienten, die anfangen regelmässig daran zu arbeiten, weit weniger Therapien brauchen und wesentlich schneller gesundheitliche Erfolge haben.

Es ist für alle Patienten wichtig. Nicht nur den Schmerzpatienten. Wer profitiert nicht, von einer gesunden Entgiftung der Zellen? Wer profitiert nicht von einem gesunden Immunsystem?

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