Getreide – gesund? ungesund? Was denn nun…?

Nach unendlich vielen Gesprächen über gesunde Ernährung stoße ich meistens spätestens bei dem Thema „Getreide“ auf verwirrte Gesichter. „Es heißt doch, Getreide ist gesund. Es heißt doch, Vollkorn ist sooo gesund. Was soll ich denn dann noch essen (wenn Getreide wegfällt)? Was soll ich denn zum Frühstück essen?“ usw.

Es ist leider immer noch so, dass die meisten Menschen das glauben, was die Industrie ihnen erzählt. Dann muss man wissen, dass die meisten Mediziner im Studium das Thema Ernährung nur kurz anschneiden. Auch einige Therapeuten äffen nur das nach, was ihnen die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) vorliest. Gerade was das Thema Getreide betrifft, liegt die DGE völlig falsch – unabhängige Studien belegen dies längst. Es ist natürlich kein Wunder, wenn man weiß, dass die Vorstände in der DGE in der Industrie sitzen.

Vor ca. 50 Jahren wurde uns erzählt, dass im Vollkorngetreide viel mehr Ballaststoffe sind und ganz viele Nährstoffe. Fakt ist aber, dass im Gemüse wesentlich mehr Ballaststoffe enthalten sind. An die Nährstoffe kommen wir leider nicht ran – es fehlen uns die Enzyme dazu.

Warum sagt man, dass Getreide gesund ist? Weil es billig herzustellen ist, ganz einfach. Weil es die Leute glauben und an kranken Menschen verdient man noch mehr.

Seit dieser Vollkornlüge steigen die Darmerkrankungen – die Zahlen sprechen Bände.

Bei dem Thema Ernährung gibt es kein GUT oder SCHLECHT. Es kommt immer darauf an. Das einzige was klar ist: INDUSTRIENAHRUNG sind keine Lebensmittel, sondern nur Nahrungsmittel – Füllstoffe. Ohne nennenswerten Nährwert. Macht satt und das wars.

Im Labor häufig nachzumessen sind Mängel an Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen im besten Deutschland aller Zeiten („Bei uns gibt es keine Mängel“- laut Aussage industriebezahlter Politikmediziner). Fragen Sie mal nach, warum nur noch in Deutschland Glyphosat genehmigt wurde, während es in den meisten Ländern verboten wurde.

Getreide ist grundsätzlich nicht schlecht. Aber auch nicht gut. Es kommt darauf an…

Es macht einen Unterschied, ob man an Krankheiten leidet, oder gesund ist. Es kommt darauf an, woher das Getreide kommt, wie es verarbeitet wurde, etc. Und es macht einen Unterschied, ob Getreide täglich in großen Mengen gegessen wird oder nur gelegentlich.

Modernes Getreide

Das Getreide im Jahre 2022 ist nicht mehr das Getreide, wie vor 100 Jahren. Es ist hochgezüchtet, voll von Insektiziden und Pestiziden. Es enthält viel mehr Gluten und Lektine als früher. Gleichzeitig ist der Anteil an Mineralien und Vitaminen um bis zu 70% weniger als früher. Es enthält viel mehr einfache Kohlenhydrate als damals.

Es enthält ExMORPHINE, welches zu Suchtverhalten, zu Gehirnstoffwechsel- und Darmstörungen führen kann (süchtig? Sagen Sie mal zu einem Patienten, er muss 4 Wochen auf Brot verzichten – ,,WAAAS? Das kann ich nicht…“) – ähnlich wie Zucker, welches ebenso eine hohe Suchtwirkung hat.

Es enthält Lektine (VOR ALLEM IM VOLLKORN!!!), die zu einem Leaky Gut führt, welches mit verantwortlich ist für viele Erkrankungen (Allergie, Autoimmun, etc.). Lektine sind Schadstoffe, die die Pflanze einbaut, um sich vor Freßfeinden zu schützen. Diese Lektine schädigen die Darmschleimhaut.

Es enthält Stoffe, die dafür sorgen, dass Mineralien im Körper ABGEBAUT werden.

Phytate sorgen für einen gestörten Eiweißstoffwechsel.

Die einfachen Kohlenhydrate fördern eine Insulinresistenz und diese können zu Diabetes führen.

Wir Menschen haben keine Enzyme, die das Getreide so aufspaltet, dass wir an die Vitamine herankommen. Vögel mit einem Kropf können das.

Wie war es früher

Das Getreide war noch im Urzustand. Es war von Natur aus leichter bekömmlich und hatte keine Schadstoffe (Chemie), auch weniger natürliche Schadstoffe – wie z.B. Lektine (Getreide produziert diese natürlichen Schadstoffe um sich vor Fressfeinden wehren zu können). Es enthielt viel mehr Vitamine, die durch traditionelle Verfahren zugänglich gemacht wurden. Auch haben diese traditionellen Verfahren die meisten restlichen natürlichen Schadstoffe deutlich reduziert.

So hatten die Menschen nie Brot als Hauptnahrungsmittel gegessen, sondern Gemüse.

Die heutigen Beilagen der Leute sind etwas Gemüse, aber viele Nudeln. Früher war es viel Gemüse und nur etwas Brot.

Daher kann Getreide durchaus auch gut für uns sein. Bei bestimmten Krankheitsbildern darf aber für mehrere Wochen während der Therapie kein Getreide gegessen werden. Da sollte Ersatz genommen werden (Nussmehl z.B.)

Was heißt nun traditionell?

Ich empfehle einen Bäcker, der das Handwerk noch versteht. Da kann man sicher sein, dass wenigstens kein Aluminium enthalten ist (verwendet die Industrie). Auch lässt sich der Bäcker noch Zeit zum Gären (Fermentation – eliminiert viele Schadstoffe) und Verarbeiten. Für die Industrie zählt nur Quantität.

Brot kann man auch selber backen. Dazu verwendet man Sauerteig (kann man selber züchten). Durch Fermentationsprozesse werden viele Schadstoffe reduziert. Vorher sollte das Getreide aufgeweicht (24 Std.) und das Wasser wegschüttet werden.

Man kann Getreide auch keimen lassen. Auch dass reduziert deutlich die Schadstoffe und vervielfacht den Aufbau von Vitaminen.
Sogar daraus kann man Brot machen, das sogenannte „Jesus-Brot“, Essener Brot. Damals war sogar das Weizen noch gesund, jetzt ist es nur noch Müll. Man spricht nicht umsonst von einer „Weizenwampe“. Das heutige Weizen kann sogar zu Depressionen führen.

Kennen Sie Divertikel? Diese Ausstülpungen im Darm? Fragen Sie sich warum Darmkrebs im Vormarsch ist? DAS SIND DIE KÖRNER, die zu Darmentzündungen führen. Nicht ausschliesslich natürlich – spielt aber eine große Rolle.

Es gibt viele Alternativen heute. Die Abwechslung ist das A und O.

Manchmal teste ich bei Patienten, welches Getreide aktuell am bekömmlichsten ist. Das Resultat nach mehreren Jahren:

Die meisten vertragen kein modernes Weizen (9 von 10).

Dinkel ist auch nicht der Renner (7 von 10 unverträglich – Dinkel wird häufig mit Weizen vermischt)

Am besten wird Roggen vertragen (nur 5 von 10, die damit Probleme haben).

Das ist individuell unterschiedlich. Wenn man es genau wissen möchte, kann man eine Stoffwechselanalyse machen.

Und am besten dann nicht jeden Tag essen, aber möglichst nach traditionellen Verfahren. Die Urgroßeltern haben das noch so gemacht.

Zusammengefaßt

Am Besten essen Sie Getreide nur gelegentlich. Essen Sie NIE Vollkorn, es sei denn, sie keimen es vorher. Bevorzugen Sie biologisches Getreide und kaufen Sie beim richtigen Bäcker. Oder backen Sie selbst und nützen Sie Ihren eigenen Sauerteig. Nützen Sie dazu Biomehl – wechseln Sie sich mit den Sorten ab.

Meiden Sie Getreideprodukte vom Supermarkt oder Großbäckereien. Essen Sie so wenig wie möglich modernen Weizen. Schauen Sie nach Alternativen zu Getreide (Nussmehl, Buchweizen, Hirse, gekeimte Haferflocken) oder versuchen Sie mal Nudeln aus Rosenkohl, Zucchini, etc.

Bei den meisten chronischen Erkrankungen sollten Sie möglichst komplett oder extrem reduziert Getreide essen (selbst Traditionelles nicht).

DIE MEISTEN MENSCHEN HABEN PROBLEME WEGEN ZU WENIG GEMÜSE. Essen Sie viel Gemüse und etwas Getreide.

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