Ich bin nun seit 24 Jahren Therapeut. Zuerst als Physiotherapeut war es sehr frustrierend. Uns blieb wenig Zeit den Menschen zu helfen. Für viele Tätigkeiten wurden wir von den Krankenkassen nicht bezahlt und mussten uns mit extrem viel Bürokratie auseinander setzen. Die eigentliche Behandlung und Behandlungszeit wurden immer weiter gekürzt. Um eine junge Familie ernähren zu können waren lange Arbeitszeiten und „Fließbandarbeit am Patienten“ notwendig.
Für mich war schnell klar, dass ich so nicht weiter therapieren will. Ich machte die Ausbildung zur Osteopathie und wandelte die Kassenpraxis zu einer Privatpraxis um. So konnte ich frei und unabhängig von Krankenkassen arbeiten. War frei von dem „Verschreibungswillen und Willkür“ der Ärzte. Es blieb genug Zeit den Menschen helfen zu können und auch mein Honorar war nun leistungsgerecht.
Mein Bestreben war immer auf der Höhe der Zeit zu sein. Ich war jahrelang fast jedes 3. Wochenende auf Fortbildungen um mich bei sog. „Gurus“ weiter zu bilden. Von den Besten zu lernen (mit dem entsprechend hohen Kosten) hat mir immer so viel Spaß gemacht und mir bei der Behandlung der Patienten enormen Schub gegeben. Mein Beruf wurde zu meinem Hobby.
Ich besuchte Kurse für Osteopathie in Kinderosteopathie, Faszientherapie, Nerven- und Gefäßtherapie bei verschiedensten Dozenten. Schnell merkte ich, dass die Behandlung mit Osteopathie zwar einen großen Nutzen für die Patienten bringt, aber es doch immer wieder an bestimmtem Punkten nicht mehr weiter kommt. Mich faszinierte das ganzheitliche System der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Also besuchte ich hier einen Grundkurs. Das Interesse über gesunde Ernährung und medizinischem Training stieg sowie über die Behandlung mit orthomolekularen Substanzen. Da war klar, dass ich auch in anderen Fachbereichen eine Ausbildung machen wollte. DAS GANZHEITLICHE DENKEN UND BEHANDELN entwickelte sich so nach und nach.
Um gesetzlich auch die Osteopathie anwenden zu dürfen, musste ich die Prüfung zum Heilpraktiker machen – das war der einzige Kurs, auf den ich überhaupt keinen Bock hatte. War notwendig, existenziell wichtig – und Gott sei Dank auch bestanden.
Ich absolvierte Grundkurse in der Applied Kinesiology, mentalem Coaching (NLP), klinischen Psycho-Neuro-Immunologie (kPNI), Ernährung, Neuro-funktionellen Medizin, Infusionstherapie, ganzheitliche Laboranalysen, Mikroimmuntherapie und letztendlich auch in der Vitalfeldtherapie.
Aus diesen Erkenntnissen hat sich bei mir von Jahr zu Jahr ein System entwickelt, das über die reine Osteopathie hinaus geht. Die HOLISTISCHE OSTEOPATHIE. Jeder Therapeut findet seinen eigenen Weg. So ist bei mir die Osteopathie die Basis der meisten Behandlungen, muss aber häufig mit anderen Verfahren unterstützt werden – mal mehr, mal weniger.
Holistisch – Ganzheitlich bedeutet KÖRPER, GEIST und SEELE. Jedes ist voneinander abhängig und kann nicht ohne das Andere existieren. Gesundheit bedeutet, dass alle drei Bereiche zusammen gehören und auch alle drei Bereiche gesund sind. Was nützt die beste Ernährung und Sport, wenn man ständig negative Gedanken hat oder seelisch ein Wrack ist. Oft wundert man sich dann, dass manche krank werden, trotz „immer gesund gelebt“. Und ein gesunder Geist möchte in einem gesunden Körper leben. Ohne die Pflege unseres Körpers kann sich kein gesunder Geist und keine glückliche Seele entwickeln.
Wissenschaftlich wissen wir, dass z.B. 80% der Stoffe, die das Gehirn benötigt im Darm gebildet werden (Darm-Hirn-Achse). Dass die Kommunikation der Zellen untereinander abhängig sind von den Nährstoffen, von einer guten Durchblutung und von den elektromagnetischen Strömen. Können Zellen nicht gut und schnell kommunizieren können sich Krankheiten entwickeln. Die Kommunikation der Zellen untereinander ermöglicht ein schnelles Anpassen auf Reize von Außen.
Alle Systeme des Körpers sind voneinander abhängig (Immunsystem, Hormonsystem, Bewegungssystem, Nervensystem, Verdauungssystem usw.) – auch das wurde über die Wissenschaft der PNI (Psycho-Neuro-Immunologie) bewiesen (was in der Naturheilkunde schon Tausende Jahre bekannt war). So reagiert z.B. eine Immunzelle anders auf Reize, wenn es mit unterschiedlichen Hormonen in Kontakt kommt. Ebenso verändert sich das Immunsystem, wenn der Stoffwechsel gestört ist. Ein Muskel bleibt verkrampft, wenn die Nerven eine Lockerung „nicht erlaubt“. Und wenn bestimmte Systeme (z.B. das visuelle System – das Sehen) den Nerven diese „Erlaubnis“ nicht geben, bleibt der Muskel verkrampft.
Wir als Menschen, Säugetiere, Lebewesen sind so komplex. In Sekundenbruchteilen werden Stoffe umgebaut, abgebaut, aufgebaut, Informationen weitergegeben. Ein Signal erreicht in kurzer Zeit viele verschiedene Zellen, die wiederum viele verschiedene Aufgaben gleichzeitig erledigen. Kein Mensch kann all dies erfassen, kontrollieren geschweige denn gezielt darauf therapeutisch Einfluss nehmen (ohne Schaden anzurichten oder sehr unspezifisch). Noch weniger sich in diese Regelprozesse einmischen. Daher ist das Ziel der holistischen Osteopathie, nur die Eigenregulation wieder herzustellen. Die komplexen Aufgaben weiß die Natur selber zu lösen. Darauf können wir vertrauen.